Der 13-jährige Rainer Meister, auch Amigo genannt, hat früh den Unterschied zwischen "moralisch" und "unmoralisch" begriffen - und das in einer Zeit, in der moralisch richtiges Denken und Handeln verfolgt und bestraft wird. Es ist das Jahr 1939 in Berlin. Auf dem Hinterhof findet Amigo gemeinsam mit seinen Spielkameraden einen entflohenen Sträfling. Das armselige, geschundene Aussehen des politischen Häftlings aus dem KZ lässt Amigo nicht gleichgültig, es erregt sein Mitleid und seine Hilfsbereitschaft, obwohl er zugleich weiß, dass dies unter Strafe steht. Das hat er aus der Verhaftung seines Vaters, eines kommunistischen Arbeiters, erfahren müssen. Doch als sein Freund ihn an den Vater, einen SS-Mann, verrät und Amigo um das Leben Pepps und seines Vaters bangen muss, beweist er wiederum Moral und Mut, wofür er schließlich ins KZ kommt...