Davide Ferrarios Liebesdrama „Die zweite Hälfte der Nacht“ könnte man nach seinem Stil zu urteilen, als eine nächtliche, Turiner Variante von Jean-Pierre Jeunets Paris-Hymne "Die fabelhafte Welt der Amelie" bezeichnen. Aber man fühlt sich nach „Die zweite Hälfte der Nacht“ nicht besser, Ferrarios Regiearbeit ist bei weitem nicht so virtuos wie Jeunets, sondern eher beliebig und die Magie wirkt hier nur aufgesetzt und gewollt, entspringt nicht wie in dem französischen Meisterwerk aus dem Moment.