Schon mit 21 Jahren war Benjamin von Stuckrad-Barre ein erfolgreicher Popliterat. Er wurde bewundert und gehasst, wollte berühmt werden und wurde es. Seine Lesungen glichen Popkonzerten mit kreischenden Mädchen. Er fühlte sich als Glückskind und hatte einen nicht zu stillenden Hunger nach intensivem Leben. Stillstand, Ruhe waren nicht zu ertragen. Es musste immer Bewegung sein. Die Grenzen zwischen eigenem Leben, Kunst und Öffentlichkeit wurden verwischt, er selbst war das Experiment. Seinen Körper, sein Tun beobachtete Stuckrad-Barre wie ein Außenstehender und schrieb darüber analytisch und ironisch in seinen Texten. Hinter der lauten Person des Schriftstellers versteckte er seine große Verletzlichkeit, der Supererfolg verstärkte eigene Probleme. Er durchlebte eine Krise, die zu einem Absturz führte. Herlinde Koelbl erlebte Benjamin von Stuckrad-Barre zwischen Rausch und Ruhm. Die Höhen und Tiefen dieser Selbstfindung sind Stationen des Films.