Das englischsprachige Publikum hat die „Meistersinger“ immer als lebensspendende Feier von Weisheit, Kunst und Gesang empfunden. Das beweist David McVicars Inszenierung – die erste in Glyndebourne –, die auf das frühe 19. Jahrhundert von Wagners Kindheit aktualisiert wurde. Im Mittelpunkt steht Gerald Finley, ein „strahlend gesungener“, „unglaublich glaubwürdiger“ Sachs (The Independent), unterstützt vom dynamischen Dirigieren des Vladimir Jurowski, das wie McVicars Inszenierung Glyndebournes besondere Intimität mitbringt, sowie eine scharfe Fokussierung auf die Subtilität von Wagners musikalischem und dramatischem Kontrapunkt legt. – Eine Inszenierung und Aufnahme aus dem Jahr 2011.