Anlässlich des 300. Todestages von Ludwig XIV. (1638-1715) hinterfragt der Dokumentarfilm die Beziehung des Sonnenkönigs zu den Künsten und ihren führenden zeitgenössischen Vertretern. Gezeigt wird, wie Ludwig XIV. sämtliche Kunstgattungen zur Verherrlichung der eigenen Person nutzte, im Gegenzug aber auch seine ganze Macht in den Dienst der Kunst stellte. „Man kann durchaus von Propaganda sprechen“, urteilt der Historiker Joël Cornette, wenn er erzählt, wie Colbert damit beauftragt wurde, ein regelrechtes Image-Ministerium ins Leben zu rufen, unter dessen Obhut die besten Maler, Schriftsteller, Bildhauer und Architekten der damaligen Zeit in den königlichen Akademien dem Ruhm des Königs dienten. Der Spiegelsaal im Schloss von Versailles illustriert dies wohl am deutlichsten – einige fremde Herrscher weigerten sich sogar, auch nur einen Fuß in diesen Raum zu setzen.