Das Fußball-WM-Turnier von 1954 war nicht nur aus deutscher Sicht einzigartig. Der ZDF-Sportspiegel vom 5. April 1966. Als das Wunder von Bern wird der Gewinn der Fußball-Weltmeisterschaft 1954 in der Schweiz durch die bundesdeutsche Fußballnationalmannschaft gegen die hoch favorisierte Nationalmannschaft Ungarns bezeichnet. Das Endspiel, das mit einem 3:2-Sieg für die Bundesrepublik Deutschland endete, fand am 4. Juli 1954 im Berner Wankdorfstadion vor 60.000 Zuschauern statt. Die Spieler um Kapitän Fritz Walter und Bundestrainer Sepp Herberger gingen als „Helden von Bern“ in die deutsche Sportgeschichte ein. Der Titelgewinn löste in Deutschland einen Freudentaumel aus. Neun Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs hob er das Selbstwertgefühl und stärkte die Identifikation vieler Westdeutscher mit ihrem noch jungen Staat. Er wird deshalb gelegentlich als „die eigentliche Geburtsstunde der Bundesrepublik Deutschland“ bezeichnet.