1981: Zum ersten Mal sprechen Zeitzeugen des Holocausts im deutschen Fernsehen in der zweiteiligen Dokumentation "Zeugen – Aussagen zum Mord an einem Volk" – zur besten Sendezeit im Ersten. Erst 36 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg hat der Bremer Filmemacher Karl Fruchtmann damit den Gegenentwurf zur US-Dramaserie "Holocaust" geschaffen. Während es heute kaum noch Menschen gibt, die persönlich von ihren Erfahrungen aus der Zeit des Holocaust erzählen können, gab es Anfang der 1980er noch viele Zeitzeugen, für die die Ermordung der europäischen Juden noch sehr präsent war. 60 Überlebende der NS-Konzentrationslager hat Karl Fruchtmann in Israel und Polen interviewt, die Bänder liegen im Archiv von Radio Bremen, fast 80 Stunden Interviews, ein historisches Vermächtnis! Nur ein kleiner Teil davon wurde bis jetzt veröffentlicht.