Für die Kleinsten funktionieren Märchen im Kinderfernsehen am besten, so die Erkenntnis des Deutschen Fernsehfunks Mitte der 50er-Jahre. In Anlehnung an "Das tapfere Schneiderlein" wurde die Kunstfigur des "Meister Nadelöhr" entwickelt, der seine überdimensionale Zauber-Elle dann auch schon mal als Gitarre nutzen konnte. Eckart Friedrichson vom Deutschen Theater, damals 26 Jahre alt, spielte diese Rolle bis zu seinem Tod 1976. Anfangs hieß die Sendung "Meister Nadelöhr erzählt Märchen". Später wurde sie umbenannt in "Zu Besuch im Märchenland". "Meister Nadelöhr" erzählte Märchen, oder sang ein Lied. Die eigentlichen Stars der Sendung waren aber die Puppen, vor allem der kleine freche Kobold "Pittiplatsch", der gerne einen Streich spielte, aber auch "Schnatterinchen", das eher brav und altklug daherkam. Ab und zu war auch der sowjetische Bruderteddy "Mischka" zu Gast. Die Märchenlandfiguren tauchten aber auch immer wieder im Abendgruß auf.