Die junge, freiheitsliebende Tilla Willinger führt als Tochter eines wohlhabenden Kaufmanns ein behütetes Leben. Doch ihr Leben ändert sich abrupt nach dem Tod ihres Vaters. Tillas Bruder Otfried löst ihre vom Vater geplante Verlobung mit dem Sohn des Bürgermeisters Laux und zwingt sie zur Heirat mit dem durchtriebenen Veit Gürtler. Otfried weigert sich auch, das Testament des Vaters umzusetzen. Dieser hatte aus Sorge um sein Seelenheil verfügt, dass sein Herz in Santiago de Compostela beerdigt werden solle. Als Gürtler noch in der Hochzeitsnacht unter rätselhaften Umständen stirbt gerät Tilla unter Verdacht. Sie flüchtet mit dem Herz des Vaters in einer Schatulle, auch um dessen letzten Wunsch zu erfüllen. Als Mann verkleidet, schließt sie sich Pilgern an und begibt sich auf den gefährlichen Weg nach Santiago de Compostela. Ihr auf den Fersen ist ein skrupelloser Häscher ihres Bruders.